Februar 22, 2024

Content-Research: Tipps aus der Praxis für eine gelungene Recherche

Über was soll ich nur schreiben? So ziemlich jeder Content-Verantwortliche hatte schon mal eine Schreibblockade. Mit einer soliden Content-Research wirst du allerdings einen Redaktions- und Themenplan gestalten, von dem du lange etwas hast. Hier erfährst du, welche Kniffe bei der SEO- und Content-Recherche im Unternehmen hilfreich sind.

Was ist Content-Research?

Content-Research bezeichnet den systematischen Prozess der Informationsbeschaffung, Analyse und Bewertung relevanter Themen, Keywords und Zielgruppenbedürfnisse zur Erstellung nutzergerechter Inhalte. Die echerche ist dabei essentiell für deine SEO-Maßnahmen, da sie die Grundlage für zielgruppengerechte und passgenaue Inhalte bildet, die deine Website-Nutzer auf die Seite führen.

1 - Austausch mit den Fachabteilungen als Start der Content-Recherche

Ohne einen Austausch mit den Fachabteilungen und Kollegen, die im ständigen Austausch mit den Kunden und Interessenten wird, wirst du nur ein schemenhaftes Bild für mögliche Content-Ideen in deinem Kopf zusammenfügen. Regelmäßige Meetings mit Fachabteilungen sind daher entscheidend. Beispiele dafür könnte etwa ein monatlicher Videocall sein, bei dem ihr euch über Analysen zu bisherigem Content austauscht oder neue Themen besprecht. So stellst du sicher, dass es einen regelmäßigen Informationsfluss gibt und du förderst dein Verständnis für die Produkte des Unternehmens. Auf diese Weise

kommst du an Content-Ideen für Unternehmensblogs, Produktseiten und vieles mehr, an die du sonst vielleicht nicht gedacht hättest. 

In der Realität sieht das jedoch oft anders aus. Es gibt diverse Gründe, die dazu führen können, dass dieser Austausch nicht regelmäßig stattfindet. Das hindert dich an einer umfassenden Content-Recherche, die echten Mehrwert bringen kann. Einige Gründe sind: zeitliche Beschränkungen, fehlendes Verständnis des Nutzens, Kommunikationshürden, Ressourcenmangel, Einschränkungen durch die Unternehmenskultur. Hier ist es wichtig, dass du deinen Stakeholdern sowie deinen Vorgesetzten mit Gegenargumenten und Überzeugungsstrategien für deine ungehinderte Themenfindung begegnest. Einige überzeugende Wege sind: 

  • Nutzen für das Unternehmen aufzeigen: Marketer und SEO-Verantwortliche können den Fachabteilungen verdeutlichen, wie deren Einblicke zu höherer Sichtbarkeit und letztlich zu mehr Leads führen können. Kennzahlen wie gesteigerte Website-Besuche, höhere Engagement-Raten oder auch Einsparpotenzial in Sachen Anzeigenbudget können hier wahre Wunder bewirken. Merke: Zahlen überzeugen!
  • Effiziente Kommunikationswege etablieren: Klar definierte und zeitsparende Kommunikationswege überzeugen. Nutze regelmäßige Kurzmeetings, gemeinsame Plattformen oder Newsletter, um den Austausch zu vereinfachen. Alle im Unternehmen haben zunächst wenig Zeit, bis ein Mehrwert gewisser Maßnahmen erkannt wird. Das gilt auch für deine Content-Research. Fang somit lieber klein an, um die Kollegen in Etappen von dir und deinem Vorhaben zu überzeugen.
  • Kleine, fokussierte Projekte starten: Anstatt einen umfassenden Austausch zu fordern, kann es hilfreich sein, mit kleinen, überschaubaren Projekten zu beginnen, die schnell Erfolge zeigen und den Wert der Zusammenarbeit unter Beweis stellen. Gibt es beispielsweise Keywords, bei denen du große Potenziale siehst? Dann versuche damit zu beginnen. Wenn du schnell Ergebnisse liefern kannst, hast du ebenfalls schneller Supporter an dieser Seite.
  • Schulungen und Workshops anbieten: Durch Schulungen oder Workshops können Fachabteilungen besser verstehen, wie SEO- und Content Marketing funktionieren. Dies fördert auch das Verständnis für die Notwendigkeit regelmäßiger und neuer Inhalte auf der Website und unterstützt deine B2B-Suchmaschinenoptimierung.
  • Feedbackschleifen schaffen: Regelmäßige Meetings und das Einholen von Rückmeldungen sichern deine Qualität in der Content-Recherche. Gleichermaßen förderst du dadurch das Engagement deiner Stakeholder im Content-Erstellungsprozess. Die von den Fachbereichen zur Verfügung gestellten Anmerkungen bieten weitere Infos für deine Content-Planung und -Erstellung. Sie ermöglichen es deinem Team, Inhalte auf verschiedene Weisen aufzubereiten oder weiterführende Recherchen anzustellen.

2 - Keyword-Recherche als Grundlage für deine Content-Ideen

Die Keyword-Recherche und -Analyse deine Grundlage für die SEO- und Content-Strategie. Da du dich genau mit den Herausforderungen deiner Zielgruppe beschäftigst, wirst du durch die umfassende Keyword-Recherche viele Themen finden, die du mit der Zeit bearbeiten und vertiefen kannst. Auf diese Weise identifizierst du die besten Keywords, die idealerweise der Suchintention der Nutzer entsprechen. Hier kannst du dann das Produktangebot deines Unternehmens einordnen. Um diesen Prozess effektiv zu gestalten, ist die Nutzung spezialisierter SEO-Tools wie Google Search Console, einem Keyword-Recherche-Tool bzw. einer SEO-Suite deiner Wahl empfehlenswert. Diese Tools bieten tiefe Einblicke in Suchvolumen, Konkurrenz und die Wettbewerbsfähigkeit spezifischer Keywords.

Eine effektive Keyword-Recherche umfasst unter anderem:

  • Verständnis für die Zielgruppe: Es ist entscheidend, die Suchintention der Zielgruppe zu kennen und zu verstehen, um Keywords zu finden, die deren Bedürfnisse und Fragen adressieren. Nur so verstehst du, was die Nutzer beschäftigt, welche Herausforderungen sie haben und auf welche Art und Weise dein Produkt dabei helfen kann, Lösungen für diese Probleme zu schaffen.
  • Verschiedene Keyword-Arten und -Clustering: Während Short-Tail-Keywords oft ein hohes Suchvolumen aufweisen, bieten Long-Tail-Keywords die Möglichkeit, spezifische Nutzeranfragen zu erfassen und die Zielgruppe gezielter anzusprechen. Oftmals lassen sich diese Keywords auch miteinander kombinieren, sodass du schon bei der Content-Recherche herausfinden kannst, ob sich auf einer Seite mehrere Keywords miteinander kombinieren lassen. Fasse thematisch ähnliche Suchbegriffe oder -Phrasen zu Keyword-Clustern zusammen. Dies ermöglicht dir, Inhalte zu erstellen, die eine breitere Palette von Suchanfragen abdecken und die Relevanz für Suchmaschinen und Nutzer erhöhen.
  • Berücksichtigung der Konkurrenz: Ein Blick auf die von Wettbewerbern genutzten Keywords kann helfen, eigene Lücken auf der Website zu identifizieren und deine Content-Research mit diesen Ideen anzureichern. Wo dein Unternehmen vorher nicht sichtbar war, kannst du dich nun entsprechend positionieren.

Die sorgfältige Auswahl und Analyse von Keywords hilft dir dabei sicherzustellen, dass dein Content gefunden wird und gleichzeitig auf die Suchintentionen und Herausforderungen deiner Nutzer passt. Sie suchen mit bestimmten Suchbegriffen nach Lösungen für Ihre , die nach ihren Produkten oder Dienstleistungen suchen. Dieser Prozess ist nicht nur für die Erstellung neuer Inhalte wichtig, sondern auch für die Optimierung bestehender Seiten, um die Gesamt-SEO-Performance zu verbessern.

3 - Zielgruppen-, Wettbewerbs- und Trendanalyse

Mit deiner Wettbewerbsanalyse erhältst du einen guten Einblick über die Content- und SEO-Maßnahmen der Konkurrenz. Auf diese Weise kannst du gleichermaßen einen ersten Überblick über die Strategien der Wettbewerber bekommen und Marktlücken für dein Unternehmen identifizieren. Das Hauptziel für deine Content-Research ist es allerdings festzustellen, mit welchen Inhalten du dich von den Wettbewerbern absetzen kannst. Dein gesteigertes Verständnis für das Content-Marketing deiner Konkurrenz hilft dir dabei, deine Strategien immer weiter zu verfeinern und auf diese Weise deine Sichtbarkeit zu steigern.

Methoden zur Durchführung der Wettbewerbsanalyse umfassen:

  • Analyse in einem SEO-Tool: Die Nutzung einer SEO-Suite (z.B. Sistrix, Ahrefs, SEMrush, Xovi oder Moz) hilft dir dabei herauszufinden, wofür die Konkurrenz bereits rankt. Hier kannst du unter anderem sehen, wie gut deine Wettbewerber bereits zu Non-Brand-Begriffen ranken und welche Seiten gut performen. Auf diese Weise kannst du einschätzen, welche Begriffe durch sie optimiert werden und welche nicht. Sind diese Begriffe für dich ebenfalls interessant? Dann kannst du prüfen, mit welchen Inhalten aus deiner Content-Recherche du dich wahrscheinlich besser platzieren könntest.
  • Manuelle Recherche: Neben der Nutzung eines SEO-Tools ist es wichtig, die Inhalte der Konkurrenz direkt zu betrachten. Versetze dich in die Lage eines Interessenten und schau dir den Content genau an. Wie würdest du nach einer Lösung suchen? Wie ist der Produktbereich aufgebaut und welche weiteren Inhalte bietet dein Konkurrent an? Schau dir also Blogs, Magazine, Whitepapers, Case-Studies und auch die Social-Media-Aktivitäten an.

Analysen gezielt für deine Content-Ideen nutzen

Damit du den größten Nutzen aus deiner Wettbewerbsanalyse ziehst, solltest du hinterher genau herausstellen, was das Angebot des Wettbewerbs von eurem Angebot unterscheidet. Wo seid ihr besser aufgestellt und was macht die Konkurrenz noch besser? So identifizierst du Content-Lücken. Schaue anschließend, welchen Mehrwert du mit einer Anpassung deiner bisherigen Content-Strategie generieren kannst. Nutze die Erkenntnisse zu Stärken und Schwächen der Konkurrenz, um eine differenzierte Positionierung zu erreichen.

Auch das Erkennen von Trends und Mustern kann dir für deine Content-Ideen behilflich sein: Was bietet z.B. eine Vielzahl an Mitbewerbern auf deren Website an? Habt ihr dieses Format auch schon abgedeckt oder fehlt es bisher gänzlich? Aber aufgepasst: Schau dir nicht nur geeignete Formate ab. Besser ist es immer, weiter um die Ecke zu denken und auf diese Weise “unique Content” zu erstellen, der noch nirgendwo existiert. Jedes Unternehmen hat bestimmte Eigenschaften, die sich von Wettbewerbern unterscheiden. Genau diese gilt es mit deiner Content-Research aufzudecken und anschließend zu nutzen. Dies führt nicht nur zu einer stärkeren Differenzierung im Markt, sondern auch zu einer höheren Relevanz und Resonanz bei der Zielgruppe.

4 - Kundenfeedback, Support & Site-Search als Inspirationsquelle

Die Stimmen von Kunden und Interessenten sind eine Goldgrube für die Content-Recherche. Durch das Sammeln und Analysieren von Kundenfeedback können Content-Verantwortliche wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Zielgruppe gewinnen. Das ist entscheidend, um passgenaue und ansprechende Inhalte zu erstellen, die direkt auf die Interessen und Probleme der Nutzer eingehen.

Wichtige Ansätze zur Nutzung von Kundenfeedback für Content-Research:

  • Bewertungsplattformen analysieren: Lies dir Kundenbewertungen genau durch. Welche häufigen Fragen oder Herausforderungen lassen sich identifizieren? Gibt es Themen, die immer wieder auftauchen oder vielleicht ganz spezielle Fragestellungen, die sich direkt für die Erstellung eines Blogbeitrags eigenen? All diese Informationen kannst du in die Content-Erstellung einfließen lassen.
  • Kundenumfragen auswerten: Spezifische Umfragen bieten direktes Feedback zu den Bedürfnissen und Präferenzen der Kunden, aus denen sich Content-Ideen ableiten lassen. Wenn dein Unternehmen in regelmäßigen Abständen Kundenumfragen durchführt, solltest du dir eine Zusammenfassung der Ergebnisse einholen. Daraus kannst du im besten Fall neue Themen für deinen Redaktionsplan oder die Inhalte auf der Website ableiten.
  • Inhouse-Support-Teams befragen: Ein regelmäßiger Austausch mit dem Kundensupport kann Aufschluss darüber geben, welche Themen immer wieder Anlass für Kundenanfragen bieten. Dies können Anhaltspunkte für „Evergreen“-Content sein, der langfristig relevant bleibt und gleichzeitig sehr nah an der Zielgruppe ist.
  • Site-Searches analysieren: Die Auswertung von Suchanfragen auf der eigenen Website hilft dabei, zu verstehen, wonach Nutzer aktiv suchen. Fehlende Inhalte zu diesen Suchanfragen bieten die Möglichkeit, diese Lücken im Content-Angebot zu schließen.

So setzt du deine deine Erkenntnisse in Maßnahmen um: 

  • Themensammlung: Wiederkehrende Fragen idealerweise kategorisieren, um einen genauen Überblick zu bekommen
  • Einbindung von Fachexperten: Zusammenarbeit mit Fachabteilungen, um detaillierte und präzise Antworten auf häufig gestellte Fragen zu formulieren
  • Erstellung zielgerichteter Inhalte: Entwicklung von Artikeln, FAQs, Anleitungen oder Videos, die direkt auf die identifizierten Bedürfnisse und Fragen der Zielgruppe eingehen

Als Content-Verantwortlicher bilden Kundenfeedback und -interaktionen eine gute Ressource deine Content-Research. Lass dir diese direkten Einblicke nicht entgehen, sondern nutze die Informationen, um Content zu erstellen, der nicht nur SEO-relevant ist, sondern auch echten Mehrwert für die Nutzer bietet. Dieser Ansatz fördert die Kundenzufriedenheit und unterstützt gleichzeitig die Positionierung deines Unternehmens als vertrauenswürdige Informationsquelle in seiner Branche.

Schau dich gerne um

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lisa
Ich bringe Reichweite in Alignment mit Unternehmenszielen. Dabei fokussiere ich mich auf die Nutzerbedürfnisse, um sowohl Nutzer als auch Suchmaschinen zu begeistern. Ein wichtiger Punkt dabei: Wegbegleiter im Unternehmen immer wieder mitnehmen und von den SEO-Maßnahmen überzeugen.
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